Auf Angelo Invernizzis Tenuta Marinona im Piemont steht das Wohlergehen der Tiere im Zentrum.
Die Tenuta Marinona ist Teil eines großen Familienunternehmens im Piemont.
In Tortona leben und arbeiten Angelo Invernizzi mit seiner Frau und zwei Söhnen in einem Gebäude aus dem Jahr 1330. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts züchtete hier Angelos Urgroßvater friesische Kühe für die Milchproduktion.
Größten Wert legt Angelo Invernizzi auf das Wohlergehen der Kühe, das er mit einer speziellen Software gewissenhaft beobachtet. Überwacht wird z. B. die Melkroutine in Zusammenhang mit der Milchproduktion oder die Ruhezeiten der Tiere. Jede Kuh hat dafür einen Podometer am Hinterbein, der die Bewegungen erfasst. Diese Aufzeichnungen geben etwa Auskunft über den geeigneten Besamungszeitpunkt aber auch darüber, wie wohl sich die Kühe fühlen. Je einladender die Einstreu im Stall, desto lieber lässt sich die Kuh nieder, um sich auszuruhen – und je mehr Ruhe, desto besser und ausgiebiger die Milchproduktion!
Die italienische Behörde für Tiergesundheit honoriert durch ein System zur Bewertung des Wohlergehens von Milchkühen sämtliche Faktoren, die die Gesundheit der Tiere am Hof positiv beeinflussen. Geschulte Tierärzte prüfen teilnehmende Betriebe und vergeben einen numerischen Tierschutzindex. Angelo Invernizzi lässt seinen Betrieb freiwillig zertifizieren und erhält stets ausgezeichnete Noten.
Seit 2015 ist der FAN Separator Green Bedding PSS 3.3 780 zur Produktion von Bio-Einstreu im Betrieb. Der Separator wird von der kleinen Biogasanlage (100 kW) beschickt, die ausschließlich mit Gülle befüllt wird.
Der Feststoff ist geruchsfrei und zieht keine Insekten, Mäuse und Parasiten an und kommt einmal pro Woche als Einstreu in die Liegeboxen. Der Trockensubstanz (TS)-Gehalt wird an die Jahreszeit angepasst: Im Winter maximaler TS-Gehalt, im Sommer nur 28-30 %, sonst ist das Ergebnis zu trocken und staubig.
Die flüssige Phase wird am Feld verregnet. Durch die Separation wird der Nährstoff- und Schadstoffgehalt der Gülle verringert, dadurch können gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Zudem benötigt man weniger Lagervolumen. Bakterien zersetzen die wenigen festen Partikel. Für die Ausbringung am Feld werden Schadstoffe reduziert – was gerade für das als Risikogebiet eingestufte Piemont wichtig ist: Hier gelten strenge Nitrat-Grenzwerte.
Weitere Vorteile selbst produzierter Einstreu: Sauberkeit der Kühe, ausgezeichnete Akzeptanz von den Kühen (längere Ruhezeiten), Arbeits- und Kostenersparnis.
